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WURZEN

In Nitzschka fallen Bäume für Deichbau

Wurzen/Nitzschka (ch). In Nitzschka sind jetzt Bäume gefällt worden. Sie bilden das Startsignal für den Deichbau, der demnächst beginnen soll. Die Bäume fielen in der Muldenaue zwischen Rittergut und Muldehäusern. Unter anderem musste auch eine uralte Eiche im Rittergutspark weichen. Träger des Bauvorhabens ist die Landestalsperrenverwaltung Sachsen. Wie lange die Arbeiten dauern werden, war gestern nicht zu erfahren. © Seite 19


Bäume fallen für den neuen Deich in Nitzschka
Stadt und Ortsteil haben keine Infos zum Baubeginn

Nitzschka (ch). In der Nitzschkaer Muldenaue sind Bäume gefällt worden. Zwischen Rittergut und Muldehäusern wurde Freiraum für den Deich geschaffen, der hier höher und breiter als der bisherige das Dorf vor Hochwasser schützen soll. Dass auch von einer uralten Eiche im Rittergutspark nur noch der Stumpf zu sehen ist und kein Umweltschutz sein Veto einlegte, mag den Laien erstaunen. Ortsvorsteher Jörg Grundig indes hat die fachliche Antwort parat. Beim Bau des Nitzschkaer Deiches greife der Deicherlass, erklärte er in der jüngsten Ortschaftsratssitzung. Umweltminister Tillich hatte diesen 2006 erlassen, damit Deiche ohne Zeitverzug saniert werden können. „Das heißt, Träger öffentlicher Belange, Anwohner und Verbände haben kein Mitspracherecht. Der Deichbau kann auch gegen deren Widerstand durchgesetzt werden“, erklärte Jörg Grundig. Was die Umsetzung der Maßnahme ohne Verzögerung beträfe, habe er kaum Einwände. Jedoch werfe die Verfahrensweise insgesamt nun doch Fragen auf. Denn Informationen über den Fortgang der Arbeiten habe weder er als Ortschaftsratsvorsitzender noch die Stadt Wurzen als betroffene Kommune. Mit den Anwohnern wären Gespräche geführt worden, weiß Jörg Grundig. Zumindest wurden mit ihnen die Grundstücksangelegenheiten geklärt. Entsprechende Verträge zur Nutzung des Grund und Bodens seien geschlossen. „Andere Auskünfte gab es bislang von der Talsperrenverwaltung nicht“, macht Jörg Grundig deutlich.
Seit der Flut 2002 wird über einen neuen Hochwasserschutz für Nitzschka debattiert. Der bestehende Damm war damals durch das Hochwasser durchbrochen worden. Hauptmaßnahme ist im vorliegenden Schutzkonzept ein Deich, der teilweise neu gebaut, teilweise stabilisiert wird. Felder sollen als Überflutungsfläche frei gegeben werden. Auf der Landseite soll ein befestigter Weg entstehen, der im Hochwasserfall zur Deichverteidigung dient. Träger des Bauvorhabens ist die Landestalsperrenverwaltung Sachsen. Dort war gestern kein Ansprechpartner zu erreichen, der Auskunft zur Zeitschiene beim Nitzschkaer Deichbau geben konnte.

Baufreiheit für den neuen Nitzschkaer Deich wurde schon geschaffen. Auch alte Eichen im Rittergutspark wurden gefällt. Der neue Wall soll höher und breiter werden und das Dorf vor einem 100-jährigen Hochwasser schützen. Foto: Andreas Röse


sowie wird noch mitgeteilt

Polizei-Ermittlung

Diebe stehlen Zigaretten-Automat

Nitzschka. Unbekannte entwendeten in der Nacht vom vergangenen Montag zum gestrigen Dienstag einen freistehenden Zigarettenautomaten aus der Hauptstraße des Kühren-Burkartshainer Ortsteils. Zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei gestern noch keine Angaben machen.